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Stefan Zeisler
Stefan Zeisler, © Rafaela Pröll
Stefan Zeisler
Stefan Zeisler, © Rafaela Pröll

Aktuelle Ausstellung

Aktuelle Ausstellung

Love and Date | Rafaela Pröll

In Rafaela Prölls künstlerischer Arbeit kommt der Beobachtung von Menschen, deren Beziehungen zueinander und deren Verhältnis zu den Dingen, die sie umgeben, zentrale Bedeutung zu. Ihr Interesse richtet sich auf die subjektiven Beziehungen und Modi der Wahrnehmung von Körpern, Bildern, Materialien oder Oberflächen. In der Modewelt hat sie sich mit ihren unkonventionellen, oft mit den Mode-Konventionen brechenden Arbeiten längst einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht jedoch nicht die Mode, sondern die Persönlichkeiten der Photographierten, ihre physische und psychische Präsenz. Die Mode selbst wird bei ihr zu einem Spiel mit Farben, Formen, Hüllen und Strukturen.
Sie erarbeitet mit ihren Protagonisten die jeweilige Szene, motiviert, korrigiert und inszeniert. Rafaela Prölls Arbeitsweise erinnert an die einer Filmregisseurin. Ihr Blick ist filmisch. Ihre Bilder lassen nicht selten an Filmstills denken. Dabei ragt ihre Arbeit weit über die reine Modephotographie hinaus. So ist das Gros der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten frei von Aufträgen und Auflagen entstanden. Ihr Interesse und Leidenschaft für Menschen lässt nahezu jede Aufnahme zum Zeugnis einer Begegnung und gewonnener Nähe werden.

„Mir wurde wieder bewusst, wie wichtig es ist, als Photographin Sicherheit zu geben, denn ein gutes Foto entsteht nie isoliert, sondern ist immer ein Resultat aus Sehen und Gesehen werden.“

Als sie den Schauspieler Phillip Hochmair photographierte, wechselte sie mit ihm die Seiten der Kamera: Die Photographin vor der Kamera. Der Schauspieler hinter der Kamera. Dabei entstand ein spannender Austausch der Rollen und Perspektiven. Rafaela Pröll weiß auch wie ausgeliefert man sich vor der Kamera fühlen kann. An ihren Portraits erkennt man, dass sie sich Zeit nimmt und den von ihr Portraitierten jene Sicherheit gibt, die erst die Intensität und Intimität schafft, die große Portraits möglich machen. Sie sagt: „Ich will, dass meine Bilder meine Erfahrungen mit den Betrachtern teilen und über die Menschen, die ich photographiere, auch von mir selbst erzählen.“ So zeugen Ihre Fotos von ihrer Obsession, sich selbst in ihren Begegnungen mit Menschen näher zu kommen. Ihre Arbeiten sind immer wunderbare Portraits und Selbstporträts zugleich.

 

Die Ausstellung läuft bis 20. April 2024 in Dornbirn

Ausstellungskatalog ab sofort bestellbar unter: info​(at)​flatzmuseum.at / 15,-€

Kurator: Dr. Gerald Matt

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